Freitag, 15. Dezember 2017

2017

Wie jedes Jahr im Dezember schaue ich auf mein Jahr zurück.

In diesem Jahr mache ich das, während neben mir auf einem Adventskranz zwei Kerzen brennen. Ein Adventskranz!! Das hat es in den nunmehr fast 20 Jahren, die ich nicht mehr zu Hause wohne noch nie gegeben. Es duftet also nach Tanne in meinem zu Hause... Ein Kranz mit bunten Kugeln hängt an der Balkontür, an der Haustür hängt ein Merry Christmas.

Wenn ich jetzt aufstehe, um mir einen Kaffee zu holen, stolpere ich nicht mehr nur über Katzenspielzeug. In diesem Jahr stolpere ich tatsächlich über Kinderspielzeug, einen Maxi-Cosi, schlängel mich an einem Hochstuhl vorbei. Und bei all dem trage ich einen Pulli, leicht mit Baby-Kotze bekleckert. ;-)

Das ist es also, mein 2017. Ich hätte mit vielem gerechnet, aber nicht damit, dass ich in diesem Jahr Mutter und Ehefrau werde. Beides nicht wirklich geplant und doch die beste Bereicherung meines Lebens.

Neben mir auf dem Sofa gluckst also gerade ein kleiner Mensch vor sich hin, pupst in seine Windeln und lächelt mich dabei an. Noch nie fand ich einen pupsenden Menschen so hinreißend.

Das Jahr zog an mir vorrüber wie kein weiteres und veränderte mein Leben mit einem Schlag voll und ganz. Und so beende ich dieses Jahr nicht nur das Jahr ansich, sondern auch irgendwie mein altes Leben. Und darauf schaue ich nicht wehmütig zurück, denn ich hatte 37 Jahre Zeit es voll auszukosten.

Ich schaue zuversichtlich in die Zukunft, mit Menschen an meiner Seite, die ich liebe und die mich lieben. Ganz bedingungslos, ganz echt und ganz selbstlos.

"Wenn du die kleine Hand mir gibst,
Die so viel Ungesagtes sagt,
Hab ich dich jemals dann gefragt,
Ob du mich liebst?

Ich will ja nicht, dass du mich liebst,
Will nur, dass ich dich nahe weiß
Und dass du manchmal stumm und leis
Die Hand mir gibst."
[Hermann Hesse]

Sonntag, 29. Oktober 2017

Supergirl

...du bist schon jetzt das Beste, was wir in unserem Leben geleistet haben.  Perfekt,  mit jedem deiner kleinen Zentimeter.  Ein Wunder.
Mein Supergirl ♡

Donnerstag, 22. Juni 2017

Was wir dir wünschen...

Liebe Mathilda,

in ungefähr 100 Tagen wirst du unser Leben noch schöner und aufregender machen. Wenn man auf Schon-Eltern hört, dann wirst du es auch lauter machen, schlafloser, mit viel dreckiger Wäsche und vollen  Windeln versehen. 

Wir freuen uns sehr auf dich, mit allem, was du und dein Leben so mit sich bringen wird. 

Wir haben keine großen Pläne für dich und dein Leben, aber ein paar Wünsche. Wir wünschen uns natürlich, dass du gesund und glücklich sein wirst. Wir wünschen dir ein aufregendes Leben, mit genug Freiheit, um dich voll entfalten zu können. Wir wünschen dir gute Freunde und viele Abenteuer. Wir wünschen dir, dass du sein kannst, wer du willst. Und, dass du nicht nur unser Leben, sondern auch die Welt ein bisschen besser machst.

Was wir dir vor allem wünschen sind zwei Dinge und hoffen, dass wir dir dabei eine Hilfe sein werden: Wir wünschen dir in deinem Leben gute Werte und gute Musik. 

 

Samstag, 4. Februar 2017

Do your best

Wir alle haben negative Eigenschaften. Derer wir uns selbst bewusst sind und die anderen auffallen. Dennoch bin ich der Überzeugung, dass wir alle diese Welt ein kleines bisschen besser machen können. Und so wie diese Welt mit der Zeit auch immer wieder schlechte Zeiten erfahren musste, ist es nun an der Zeit, es in die Hand zu nehmen.
Nicht jeder von uns kann die Welt retten. Nicht die ganze und nicht für immer. Aber jeder von uns kann einen Teil dazu beitragen, damit diese Welt wieder ein viel besserer Ort wird, als er es jetzt gerade ist.
Wer viel Geld hat, möge es teilen, mit allen, die es brauchen können. Ganz egal, ob dann jemand lieber für Kinder in Not, die Erforschung von Krankheiten, Tiere, die kein zu Hause haben oder den Erhalt von Trinkwasser spendet... Jeder, der seinen Teil dazu beiträgt, dass etwas Gutes geschieht, ist ein wertvoller Teil zur Rettung dieser Welt.
Menschen, die anderen helfen, egal ob beruflich oder ehrenamtlich, zeigen jeden Tag aufs Neue, wie wichtig es ist, füreinander da zu sein.
Ich habe mir zwei Dinge vorgenommen, um meinen - wenn auch sehr kleinen - Teil zu einer besseren Welt beizutragen.
Schon vor längerer Zeit habe ich angefangen, Menschen, egal ob ich sie kenne oder nicht Komplimente zu machen, bzw. nette Dinge mit auf den Weg zu geben. Ich habe festgestellt, dass ein kleines "ein tolles Kleid hast du an", ein beruhigendes "Tätscheln" auf der Hand, ein aufgehobens Geldstück auf einer Party und tausend weitere Kleinigkeiten, ganz kurz genau zwei Menschen glücklich machen. Nämlich den, dem es widerfährt und auch mich selbst. Mir ist aufgefallen, um so freundlicher ich den Menschen begegne, um so mehr Freundlichkeit empfängt man auch. In kurzer Zeit wurde ich mehrfach auf meine "unerschütterliche Freundlichkeit" auch in schwierigen Situationen angesprochen. Und auch wenn ich das für selbstverständlich empfinde, macht es mich doch ein wenig stolz, dass es Menschen besser geht, nur durch ein bisschen Freundlichkeit.
Zum Zweiten habe ich mir vorgenommen mehr für Menschen, Tiere und unsere Welt einzutreten. Ich bin jetzt nun nicht in tausend Vereinen vernetzt und reise leider auch nicht um die Welt um Haie vor dem Aussterben zu bewahren. Aber ich fange im kleinen an, in dem ich z.B bei diesem ganzen Online-Mobbing-Quatsch für Menschen spreche, die ganz zu unrecht schlecht behandelt werden. In dem ich für mein Empfinden nicht mehr mit ein Grund dafür bin, warum Kühe und Schweine auf dem Weg zur Schlachtbank in engen, kleinen und unzumutbaren LKWs stundenlang in brütener Hitze in den Tod gefahren werden (jedem das Seine, ich lasse da jedem seine eigene Einstellung dazu). Oder die Oma mit dem riesigen Einkauf zu fragen, ob sie hilfe benötigt.

Jeder von uns kann etwas dazu beitragen, damit diese Welt wieder ein schönerer Ort wird. Von den paar Idioten mal ganz abgesehen, bin ich mir sehr sicher, dass die Menschen mit positiven Eigenschaften überwiegen und dass wir alle unser Bestes geben können, damit wir in einer friedlichen und guten Welt leben können.

"Lasse nie zu, dass du jemandem begegnest, der nicht nach der Begegnung mit dir glücklicher ist"
[Mutter Theresa]

Mittwoch, 18. Januar 2017

Darf es noch etwas Gewissen zu Ihrem Wein sein?!

Da war es also nun. Das gewonnene super Luxus-Wellness-Wochende im Super-Luxus-Hotel in Berlin. Ich hab mich drauf gefreut. Also echt. Zu Beginn musste ich gleich feststellen, Berlin ist irgendwie nicht meins. Hamburg, das hat irgendwie in jeder Ecke Charme. Aber Berlin - ist irgendwie so Berlin. Aber man muss ja auch nicht alles mögen ;-)

Für ein 5-Sterne Hotel, in dem das Zimmer für die Nacht 470 Euro (ohne alles) kostet, könnte man schon einiges erwarten. Deshalb fand ich es auch etwas befremdlich, dass man eigentlich nicht wirklich freundlich war an vielen Enden und Ecken, es auf den Fluren nach Klo stank und das Frühstück in jedem 2-Sterne Hotel besser wäre. Das aber nur am Rande.

Was mich wirklich und wahrhaftig bewegt hat, war folgendes:

Besondern abends in dem Super-Luxus-Restaurant ist mir diese Dekadenz, der überflüssige Luxus und die Ungerechtigkeit des Lebens extrem aufgefallen. Mir ist nahezu der Appetit vergangen, als ich mich umgesehen habe, in die Gesichter geschaut habe der Menschen, die ganz offensichtlich ständig in solchen Restaurants, Hotels und Bars verkehren. Der 18 Jährige am Tisch nebenan, der die nächste Flasche Champagner orderte, um seiner jungen Freundin zu imponieren. Die zwei Pärchen am Tisch gegenüber, die sich langweilten an Ihren Ehepartnern, aber erfreuten am jeweiligen Gegenüber des anderen Ehepaars. Das Paar, wo ich ihr niemals unterstellen wollen würde, dass sie - Mitte 20, gut operiert, getunt und gekleidet - nicht den End-50er mit dickem Geldbeutel wirklich liebt. Wirklich traurig gemacht hat mich aber diese Familie, Vater, Mutter, Oma und dieser vielleicht 11 Jährige Junge. Sichtlich gelangweilt und bestimmt auch nicht begeistert vom Essen (es gab weder Pommes, noch sonst irgendetwas, was Kinder lieben oder zumindest mögen könnten). Er sah aus, als müsste er dringend  mal im Matsch spielen. Am liebsten hätte ich mir ne Jeans über mein Kleid gezogen und ihn gefragt, ob wir ne Runde bolzen wollen.

Letztendlich hat mir aber etwas anderes fast die Luft genommen. In diesem Moment, als mir der Kellner diesen super teuren Wein einschenkte (wie es sich gehört, Flasche zeigen, mini Probierschluck einschenken, dann noch kleineren richtigen Schluck einschenken), kam mir das alles so unfassbar überflüssig vor. Während ich dort saß und versuchte mich anständig zu benehmen, das Essen ein Vermögen kostete (auch wenn ich es nicht bezahlen musste) und der Kellner vor uns buckelte, als wären wir die Könige der Welt....in diesem Moment gehen auf anderen Teilen der Welt die Bomben runter, Menschen haben nicht mal den Zugang zu sauberem Trinkwasser, Kinder verhungern...

Irgendwie kann es das nicht sein. Das ist nicht meine Welt. Und es sollte nicht unser aller Welt sein. Eine Welt, wo Menschen in flauschigen Bademänteln durch Hotels laufen, um sich im Whirpool mit Champagner volllaufen zu lassen oder 6-jährige mit Louis Vuitton Taschen vor dem Hotel stehen und warten, dass sie ihre Limousine wieder nach Hause oder sonst wohin bringt. Und zur gleichen Zeit Kinder um ihr Leben bangen müssen, nicht nur, weil in ihrem Land vielleicht Krieg herrscht, sondern weil sie nicht einmal genug Essen und Trinken haben.

Heute lag ich in meiner heißen Wanne, mit einem Glas Wein und einem guten Buch und es kam mir so luxuriös vor, wie nie. Heißes Wasser, sauber, ein Glas Wein, ein Buch. Und schon fast kam es mir unwirklich vor, dass es mir so verdammt gut geht.

Dieses Wochenende hat mit gezeigt, dass dieser Luxus es nicht wert ist. Dass er überflüssig ist und sinnlos. Ich hoffe, wir kommen irgendwann alle dahinter, wie wir diese Welt besser machen können. Und das nicht vor allem für uns (denen es im allgemeinen wirklich mehr als verdammt gut geht), sondern vor allem auch für die, denen es nicht mal annähernd so gut geht wie uns.

Ich zähl auf Euch!

"Ein reicher Mensch ist einer, der weiß, dass er genug hat" [Laotse]


Donnerstag, 5. Januar 2017

why i love it

Facebook kann ja echt ein Fluch sein. Eine kleine Droge. Ein Meinungsverblender. Launenverderber. Ein Vorurteilsbilder. Ein Glaubensverräter.
Ich frage mich manchmal, ob das wirklich sein muss. Ich bin jetzt ca. 8 Jahre dabei, frage mich, wie viel Zeit ich auf Fb verschwendet habe, statt sie in der "richtigen Welt" zu verbringen.
Aber mal ehrlich, was ist sie schon, die "richtige Welt". Das, was ich lese, im TV sehe oder durch Gespräche erfahre, ist das meine richtige Welt...?!

Warum ich Facebook - trotz oben genannter Gründe -  so liebe, ist ganz einfach gesagt:

Ich treffe hier Menschen, die ich sonst "verloren" hätte. Ich finde es großartig, dass ich beinahe täglich unsinnige Bildchen mit Menschen austauschen kann, die ich nunmehr bestimmt 5 Jahre nicht gesehen habe. Unsinn, mag manch einer sagen. Aber für mich, etwas ganz anderes. Wenn ich abends, nach einem Tag voller "Blabla" und "Klingeling" nach Hause komme, bin ich ganz froh, wenn da jemand ist, mit dem ich ganz nonverbal kleine unsinnige Bildchen austauschen kann. Und manchmal steckt sogar bei uns ein Sinn dahinter... ;-)

Ich liebe es, dass ich Teil haben kann am Leben von Familie und Freunden und Bekannten. Mehr als ich es ohne FB könnte, da ich nicht mehr in der Nähe bin. Ich finde es wunderbar, dass ich Menschen somit täglich in meinem Leben haben kann, die schon immer eine wichtige Rolle für mich gespielt haben. Was hätte ich früher anstellen müssen, um einen Menschen wieder zu finden, den ich 5, 10  oder 20 Jahre nicht gesehen habe...Heute, alles ganz einfach. Und so lässt sich Freud und auch Leid auf irgendeine Art und Weise teilen.

Manchmal denke ich auch bei einigen Posts, bei anderen und auch bei mir selbst, muss das jetzt sein?! Dann denke ich mir, übertreiben wir es? Warum teilen wir dies alles mit all diesen Fremden? Ich versuche aber, mir meine FB-Freunde gut auszusuchen. Ich behaupte, ich könnte zu jedem von ihnen eine kleine Geschichte erzählen, warum wir hier Freunde sind. Ich mache es besser nicht ;-) Aber dann wird mir klar, dass jeder von uns seine eigene kleine Geschichte erzählt und seinen Teil zu dieser Welt beiträgt. Denn auch wenn wir es virtuell teilen, ist es ja real doch passiert. Und wenn wir früher warten mussten, bis der Film entwickelt war und vielleicht 1/3 der Fotos was geworden sind oder wir Geschichten, nach einigen Tagen und Wochen gar nicht mehr so richtig wieder geben konnten, können wir heute liebe Menschen fast direkt oder zumindest wann wir es wollen, daran teilhaben lassen.

Ganz vieles davon ist bestimmt überflüssig. Das 1000 Foto von den Katzen, der schlafende Hund, das leckere Essen, der Herbst, der Kuchen und das neue Auto. Solche Bilder sind aber zumindest eine kleine - willkommene - Abwechslung in Zeiten des Terror, Krieges und Verrohung.

Ich liebe es deshalb, weil mich manchmal die Katzenvideos ganz happy machen und weil ich Bilder von Freunden sehe, die ich viel zu wenig sehen kann. Weil ich Teil haben kann am Leben von Menschen, die schon mehr als 10 oder 20 Jahre in meinem Leben sind und die ich  manchmal im Real-Life schon jahrelang nicht mehr gesehen habe. Alte Kollegen, alte Freunde, alte Liebenden.

In Zeiten, in denen auf FB auch so viel Schlechtes und Grausames, Unwirkliches und Dummes verbreitet wird, bin ich echt froh, wenn ich täglich kurz abtauchen kann... in meine Welt, voller Freunde und Freude, voller Gifs und Glück, voller Leben und Liebe 💗

That`s why i love it.