Mittwoch, 8. Juli 2015

Was mir fehlt...

Gelassenheit.  Etwas , was mir eindeutig fehlt. Nicht nur hin und wieder oder ein bisschen.  Mir fehlt es einfach, gelassen auf all die Dinge des Lebens und all die unwichtigen Menschen zu reagieren.

Ich rege mich nicht nur auf. Nein, ich steigere mich hinein. Ich male mir in den dunkelsten Farben aus, was passieren kann, passieren wird.

Ich kriege vor dem Wochenende ein Einschreiben, ich rechne mit der Kündigung.
An meinem Auto geht etwas kaputt, ich überlege mir tagelang, wie ich es hätte verhindern können.
Ich begegne einem bösartigen Menschen und male mir aus, was er mir alles antun wird.
Mein Chef hat nen schlechten Tag, ich denke, er mag mich nicht.
Mir ist ein Stück Brot verschimmelt, ich habe tagelang ein schlechtes Gewissen wegen der Verschwendung.

Ich wünschte, ich könnte gelassener sein. Die Dinge so nehmen wie sie sind, wenn ich sie nicht ändern kann. Und manche Dinge lassen sich nunmal nicht ändern oder nicht rückgängig machen.

Sich zu ärgern (über das normale Maß hinaus) oder immer und immer wieder vorzustellen, was daraus noch alles enstehen wird, wo der Ärger noch hinführt. Ja, das führt nämlich zu nichts.

Ich übe mich jetzt in gelassen sein. Dafür benutze ich zwei Regeln.

1. Ich beherzige den guten Rat: Stell dir immer vor, was im allerschlimmsten Fall passieren könnte. Und schon sehen die meisten Probleme gar nicht mehr so groß aus.

2. Ich beginne endlich ein Buch zu schreiben, damit ich die schrägen Gedanken mal für etwas sinnvolles nutze.

Gelassene Grüße ....

"Gelassenheit kann man lernen. Man braucht dazu nur Offenheit, Motivation, ein bisschen Ausdauer und vor allem Bereitschaft, sich von den alten, eingefahrenen Bahnen zu lösen, in denen unser Denken und Handeln sich häufig bewegt. "
Ludwig Bechstein