Dienstag, 7. Juni 2016

Warum für Jeden das Beste anders gut genug ist...

Dir stinkt dein Job....Zieh durch. Woanders ist es auch nicht besser. Du hast es doch eigentlich gut da... Oder, geh halt, aber jammer nicht, stell  nicht in Frage. Denk aber immer dran. Woanders... und überhaupt. Mach halt...ist doch nur ein Job.

Deine Beziehung nervt? Was stimmt denn nicht? Es ist doch alles in Ordnung. Warum man immer nach etwas besserem suchen muss...

Du wirkst unzufrieden. Was soll das denn?! Es geht dir doch gut. Das sieht man doch. Der Job, die Wohnung, der Mann ... unzufrieden sein... das darfst du nicht.

Etwas ändern ist out. Hinnehmen ist das neue am Puls der Zeit sein. Nicht jammern. Sondern froh sein, dass der Chef ein Unmensch ist. Das der Partner doof und die Gesundheit unzuverlässig. Aber das ist noch lange kein Grund zu jammern. Durchziehen. Augen zu und durch. Die 3 im Leben so hinnehmen - hat es doch in der Schule mit einer 3 auch immer gereicht.

Anders aussehen, anders sein - bloß nicht. Das schickt sich nicht, das will die Gesellschaft nicht. Juckt uns das? Und wenn ja, warum genau? Wem tun wir weh mit einem Tattoo oder pinkem Haar, mit einem Loch in unserer Jeans und Turnschuhen, die wir zu Arbeit tragen?!

Bloß nicht nach mehr streben. Nicht den Gedanken daran verschwenden, zufrieden zu sein. Das Beste und Größte aus diesem Leben herauszuholen. Warum denn? Da kommt doch noch so viel danach. Warum denn dieses eine Leben auskosten. Alles aus ihm heraus holen... Vor allem, wenn man in einer Gesellschaft lebt, in der theoretisch alles möglich ist. Vor allem, wenn man genau auf dem Teil dieser Welt lebt, auf dem auch praktisch alles möglich ist.

Weniger wollen, weil es anderen schlechter geht? Weil alle einen doofen Chef haben und die meisten ihren Partner die meiste Zeit doof finden?

Warum nicht das Beste wollen. Nach Großem streben - und das kann für jeden etwas ganz anderes bedeuten. Das Große haben oder anvisieren und dann denen, denen es schlechter geht, davon etwas abgeben. Den Teil dazu beitragen, damit für viele das Beste gerade gut genug sein kann.

Erkennen, dass das Leben einzigartig ist. Und vorbei geht. Nichts mehr zurück kommt. Und am Ende keiner danach fragt.