Samstag, 10. Dezember 2016

2016

Mein alljährlicher - persönlicher - Jahresrückblick:

Kein schlechtes Jahr. Nun wirklich nicht. Wir leben alle noch. Ich musste niemanden im Krankenhaus besuchen. Wir sind halbwegs gesund, haben alles noch dran. Wir trauern noch, über den Verlust des letzten Jahres. Und das wird auch noch so bleiben.

Wir haben Arbeit und somit Essen, ein Dach über dem Kopf und alles was wir - vermeintlich - brauchen.

Wie lieben und mögen uns irgendwie. Manchmal mehr, manchmal weniger. Manche kurz, manche für immer.

Kein herausragendes Jahr. Ich bin weder umgezogen, habe den Job gewechselt, noch sonst eine riesige Veränderung vollzogen.

In diesem Jahr hab ich ein wenig für mich selbst getan. Auf Dinge verzichtet (fast alle Fleischsorten, Zucker), aus ganz eigenen Gründen. Dinge in mein Leben aufgenommen (Sport) und lieben gelernt. Frieden geschlossen mit Dingen, Menschen und der Vergangenheit.

Vieles gelernt und dazu gelernt in diesem Jahr:

Menschen ändert man nicht, wohl aber die eigene Einstellung mit anderen Menschen umzugehen.
Zu Menschen nett und aufrichtig zu sein, die einem egal sind oder die man wohl möglich nicht mal mag, ist gut fürs Karma und macht zufrieden.
Gutes tun ist immer gut. Für die Anderen und für einen selbst.
Weniger Vorurteile machen weniger Probleme.
Manche Menschen vergisst man nie und sie bleiben für immer im Herzen.
Allen und Allem immer eine Chance geben ist nur fair und manchmal überraschend positiv.
Freude und Liebe verbreiten, dass ist das Maß aller Dinge!

Tja...das war es also, das Jahr 2016. Ich hatte so viel schlechtere Jahre und bestimmt auch bessere. Aber ich kann voller Zuversicht in das neue Jahr blicken. Und allen Vertrauten und Geliebten und ja - selbst den nicht geliebten - wünsche ich das gleiche für das kommende Jahr.

Um es mit den Worten von Didi (mein so geschätzter Ex-ex-Chef) und mir zu sagen: Glück auf!!


Samstag, 19. November 2016

Was mich das Leben (bis jetzt) gelehrt hat...

In den ersten zehn Lebensjahren:

Wenn Grobi dir nachts Angst macht, bringt es nichts, sich in deinem roten Kinderstuhl vor die Schlafzimmertür deiner Eltern zu setzen.
Knallerbsen vom Strauch pflücken und auf dem Bürgersteig zertreten, freut einen selbst, aber nicht die Nachbarn, vor dessen Haus man das macht.
Sonntags mit der Familie die Cosbys gucken und Tartufo essen  - so entspannt biste nie wieder.
Alles was dein Bruder dir "an tut" lehrt dich fürs Leben ;-), außerdem ist er dein größter Verbündeter.

In den Jahren ab 10 (auch die böse Pubertät genannt):

Eltern kriegen ALLES raus! (und wenn nicht, lass sie glauben, dass sie es tun ;-) ).
Trinken macht nur bedingt Spaß (hab ich Gott sei Dank schon früh gelernt - Danke Brüderchen).
Schule kann Spaß machen, muss es aber nicht (später wünschte man sich aber es hätte ;-) ).
Verliebe dich  oft und erinnere dich später gern daran - so einfach wird Liebe nie wieder.
Liebe Menschen gehen manchmal viel zu früh.

In den 20ern:

Heiraten kann man, muss man aber nicht. Und wenn schon, sollte es der richtige sein.
Ein Traumjob kann manchmal auch nur eine Zeit lang ein Traum sein.
Schwer krank werden trifft auch junge Menschen.
Nicht immer ist alles so, wie es scheint.
Zusammenhalt in der Familie ist alles.
Also ich fand die 20er ja total anstrengend...

In den 30ern:

Alles ist gar nicht so ernst, wie man immer denkt.
Dieses Leben ist einmalig und deshalb ist es gut, das Beste daraus zu machen. Denn es wird sich nicht über Nacht in ein anders Leben verwandeln.
Es gibt Dinge, die musste hinnehmen, welche, die kannste ändern und welche... egal, scheiß einfach drauf.
Noch mehr liebe Menschen verlassen dein Leben.
Freundschaften sind wichtiger denn je - und dabei kommt es nicht auf die Quantität an, sondern die Qualität.
Menschen offen zu begegnen bereichert das Leben - immer!
Eine Krise ist ok und geht auch wieder vorbei.
Die Klamotten braucht man eine Nummer größer.
Wenn man sich selbst ändert, ändert sich auch oft vieles andere.
Über den Dingen stehen tut richtig gut.
Ab jetzt wird alles noch mal viel besser.

"Am Ende wird alles gut. Und wenn es noch nicht gut ist, ist es noch nicht das Ende."
[Oscar Wilde]

Dienstag, 15. November 2016

...jetzt ist aber mal gut!

....in dieser Hinsicht bin ich ein bisschen wie mein Vater. Ganz lange, ganz ruhig bleiben. Aber wenn.... dann wehe...

Ich bin nicht unbedingt ein Mensch, der Harmonie braucht. Ich kann auch irgendwie ganz gut damit leben, wenn mich Menschen doof finden (so lange ich sie nicht mag) und es gibt auch genug, was man doof finden kann und darf. Ich mag einige Menschen, ich liebe einen gewissen Teil Menschen, ich finde manche sympathisch. Viele Menschen sind mir auch einfach egal. Die berühren mich nicht und für gewöhnlich kann ich auch über ihre Intrigen, negativen Eigenschaften und ähnliches lächeln. Eben einfach, weil sie mir egal sind.

Wenn es so ein Mensch schafft, mich aber doch wirklich wütend zu machen, dann muss echt schon viel passiert sein. Ich nehme eher hin, sage nichts über offensichtliche Lästereien, erkenntliches "Mobben", weitere fiese Eigenschaften anderen und mir gegenüber. Ich komme allerdings irgendwann an einen Punkt, da ärgere ich mich. Still in mir drin, bin wütend. Im nächsten Schritt, lasse ich meine Gedanken frei, gegenüber einem Vertrauten. Oft ist dann auch schon einfach gut. Die Dinge mal mit anderen Augen betrachten, eine andere Meinung dazu hören, sich noch mal ins Gedächtnis rufen, dass manche Menschen einfach sau blöde sind...und man es doch nicht ändern kann. Und vor allem, wieder bewusst werden, dass es einem doch auch eigentlich völlig egal sein kann. Mal ganz ehrlich, so lange meine Eltern und mein Bruder, meine Großeltern als sie noch lebten, meine besten Freunde, keine fiesen und sau blöden Menschen sind - und das sind sie bei weitem nicht- ist doch alles ok....

Als erstes sage ich allerdings etwas gegen Ungerechtigkeiten anderen gegenüber. Sich für andere einsetzen, das finde ich, ist zumindest ein Sinn dieses Lebens. Da schaue ich auch nicht lange zu, da melde ich mich zu Wort. Wenn es um mich selbst geht, halte ich lange still. Aber auch ich komme an einen Punkt, da ist es einfach genug. Und dann bin ich immer wieder überrascht, wie gut es doch tut mal Klartext zu reden. Denjenigen, der den Ärger auslöst auch mal damit zu konfrontieren. Damit man nicht selbst nur an dem Ärger erstickt, sondern der andere zumindest wahrnimmt, was nicht stimmt. Von "verstehen" will ich gar nicht reden. Ich werde nicht laut oder ausfallend, nicht beleidigend. Aber dennoch gebe ich unmissverständlich zu verstehen, das nun eine Grenze erreicht ist.

Manchmal ist das wichtig. Die Grenzen aufzeigen. Da mache ich es also ein bisschen wie mein Vater. Der war immer lange ruhig, hat es so hingenommen. Aber wenn wirklich nötig, dann hat er mir Grenzen aufgezeigt und damit für mich immer verhindert, dass "schlimmeres" passiert. Das ich mich nicht in Dummheiten verrenne oder ganz schlimmen Blödsinn mache. So ein Vater ist natürlich etwas anderes. Und ich kann sicher nicht für andere Menschen vorgeben, was richtig und was falsch ist. Aber ich kann darum "bitten", mit mir nicht so umzugehen. Das Recht hat jeder, zu sagen, jetzt hast du meine Grenze erreicht.  Und so kann man nur hoffen, dass die Menschen darauf acht geben, wenn ihnen ihr Gegenüber die persönliche Grenze aufzeigt und sagt, stop, hier geht es nicht weiter.

Für ein besseres Miteinander, für ein angenehmeres Leben... Peace :-)

"Wenn wir die Menschen nur nehmen, wie sie sind, so machen wir sie schlechter; wenn wir sie behandeln, als wären sie, was sie sein sollten, so bringen wir sie dahin, wohin sie zu bringen sind."
[J.W.v.Goethe]

Donnerstag, 3. November 2016

Was sich ändern kann

"Nichts ändert sich, außer ich ändere mich. Alles ändert sich, sobald ich mich verändere"

Ich bin wohl eher ein unzufriedener Mensch. Immer "auf der Suche" nach "mehr", etwas "Besserem", mehr Glück, mehr Zufriedenheit, mehr von Allem.
Ich denke oft, dass das noch nicht alles gewesen sein kann. Warum ich nicht wie andere Menschen um die Welt reise, einen super duper wichtigen Job mache oder reich und berühmt (für nichts) neben Tom Cruise sitze.

Dass ich vom Leben viel erwarte oder fordere, liegt wohl daran, dass ich erfahren habe, wie schnell es vorbei sein kann. Das Leben. Und dann denkt man sich, dass bisschen Leben was man hat, das muss doch ganz besonders zufrieden und glücklich sein. Besonders ausgefüllt. Besonders anders. Besonders eben.

Aber was ist das schon. Dieses besonders...

Ich reise nicht um die Welt, weil ich lieber zu Hause bin. Ich werde schon nervös, wenn ich eine Nacht woanders schlafen soll. Ich fühle mich zu Hause wohl. Ich bin dort angekommen, in meiner Wohnung, mit all meinen Sachen. Mit meinen Katzen, die sofort auf mir rumspringen und nicht mehr von meiner Seite weichen.

Manchmal denke ich, warum hab ich damals nicht einen super wichtigen Job gelernt. Beim Bundesnachrichtendienst z.B. Oder irgendetwas, bei dem ich jetzt die Welt retten würde. Etwas sinnvolles, was mich weiter bringt, was andere weiter bringt. Aber ich habe mich nun mal so entschieden. Zwei mal in meinem Leben und letztendlich hat es mich dahin gebracht, wo ich jetzt bin. Und ich rette sicher nicht die Welt, aber ich mache Sie auch nicht schlechter und helfe vielleicht einigen Menschen jeden Tag ein bisschen.

Von anderen  Menschen erwarte ich viel. Aber das, was sie dir geben, ist auch immer ein bisschen ein Spiegel von dem, was du ihnen gibst. Das musste ich aber auch erstmal lernen. Und ich lerne noch. Aber es zeigt sich ganz schnell und ganz deutlich, dass Menschen oft auch einfach auf dich reagieren und nicht immer umgekehrt. Und deshalb tut es manchmal gar nicht weh, wenn man selbst den ersten Schritt zur Veränderung macht und sieht, dass die Reaktion promt darauf folgt und plötzlich vieles besser ist

Und dann besiegst du noch den Hund, deinen inneren. Das Schwein war immer stärker... dachtest du. Aber auch das hat man ja selbst in der Hand. Und als ich vor ein paar Monaten anfing zu joggen, zuckerarm und fleischarm zu essen, dachte ich noch, das halte ich nie durch. Disziplin in solchen Dingen war einfach noch nie meine Stärke. Mittlerweile aber kann mich selbst ein langer Arbeitstag, die Dunkelheit und Regen nicht davon abhalten abends noch meine Runde zu drehen. Ganz im Gegenteil. Und jedes selbst gebackene Brot macht mich stolz, jeder nicht gegessene Schokoriegel sowieso.

Ich habe in den letzten Monaten gelernt, dass ich mich selbst verändern muss, um vieles zu ändern. Und nicht immer heißt das, Dinge im Leben komplett aufzugeben, Brücken abzubrechen oder mal wieder alles von vorn zu beginnen. Manchmal reicht es, die innere Einstellung zu ändern, die Sichtweise und die eigenen Gedanken.

... und auf einmal summst du morgens im Auto ein Lied auf dem Weg zur Arbeit und denkst, verdammt, so isses doch gut.

Mittwoch, 21. September 2016

Kleines Glück

In der heutigen Zeit, in der alles schnell und unpersönlich, grausam und verrückt ist, tut es - mir - besonders gut, sich an Kleinigkeiten zu erfreuen.

Gerade entdecke ich meine besondere Freude an Menschen. An - zum Teil - fremden Menschen, die einfach nett sind. Die einem mit wirklich scheinbar belanglosen Kleinigkeiten den Tag verschönern. Denn so schnell, wie man sich über etwas oder jemanden ärgern kann und das Gefühl hat, einem wurde jetzt mindestens der ganze Tag versaut, kann es einem auch passieren, dass diese Kleinigkeiten, diese winzigen Aufmerksamkeiten dieser netten Menschen, den Tag, also mindestens den Tag, aufwerten und verschönern.

Du gehst in die Bank und niest und aus der Ecke ruft der Typ ganz selbstverständlich Gesundheit (ich sage übrigens auch jedem, der irgendwo niesen muss Gesundheit, ganz gleich, ob ich ihn kenne oder nicht - ein leichtes...diese Kleinigkeit - und  ich stelle immer wieder fest, die Menschen freuen sich).

Du kommst zur Arbeit und in deinem Fach liegt eine Tüte Gummibärchen mit einem Herzchen-Klebezettel drauf "weil du immer so nett bist".

Du stehst nach Feierabend an der Kreuzung zur Bundesstraße und die Schlange nimmt kein Ende, da offensichtlich auf der Autobahn mal wieder ein Stau ist. Und der BMW-Fahrer tritt einfach auf die Bremse und winkt dich rein.

Beim Joggen machst du der Fahrrad-Fahrerin platz und sie bedankt sich.

Dem verzweifelten Azubi zeigst du im Supermarkt wo die Ware steht, die er weg sortieren soll.

Deine Freundin schickt dir ein "Meine-beste-Freundin"-Kinderlied oder sagt dir einfach so, wie froh sie ist, deine Freundin zu sein.

Es gibt endlose Kleinigkeiten, die man aufzählen könnte, die aber - für mich - das kleine Glück bedeuten. Es ist so einfach, anderen Menschen mit Freundlichkeit zu begegnen. Und es ist vor allem wunderbar wie viel Freundlichkeit zurück kommt.

Und das macht - mich - echt happy.

Um es abschließend - mal wieder - mit einem meiner Lieblings-Weisen zu sagen:

"Freundlichkeit in Worten schafft Vertrauen. Freundlichkeit im Denken schafft Tiefe. Freundlichkeit im Geben schafft Liebe"
[Laotse]

Mittwoch, 24. August 2016

Irgendwann ist alles vorbei...

Wenn ich etwas im Leben gelernt habe - irgendwann ist alles vorbei.

Der Stau - 40 Minuten rumstehen, aber doch irgendwann vorbei
Die Arbeitswoche - 5 Tage oder länger, aber irgendwann ...vorbei
Nervende Menschen - ziehen irgendwann vorbei
Schlechtes Fernsehprogramm - bald wieder vorbei
Dein Liebeskummer - manchmal Monate, vielleicht auch Jahre...aber, ja irgendwann vorbei
Wut über Menschen und Situationen - manchmal nur Sekunden....und auch wenn es länger ist, es geht vorbei
Die Pechsträhne - geht vorbei
Die üblen Gedanken - hören auf
Die blöden Erinnerungen - irgendwann verblasst
Die Trauer um Menschen - irgendwann erträglich
Scheinbar unerträgliche Situationen - irgendwann ...vorbei
Belastende Beziehungen - es liegt an dir und ....geht vorbei

Oder um es mal umzukehren:

"Das Einzige, was es über das Leben zu lernen gibt, ist in drei Worte zu fassen: "Es geht weiter!"
[J.C.F.v.Schiller}

Montag, 15. August 2016

Gute Menschen - schlechte Menschen

Ein guter Mensch zu sein oder es zumindest zu versuchen, macht auch nur so lange Spaß, wie man unter Gleichgesinnten ist. Jedenfalls geht mir das noch so. Sobald ich auf diese "schlechten" Menschen treffe, ärgere ich mich schwarz. Hier muss ich also noch an mir arbeiten.

Ein guter Mensch sein - was heißt das schon, kann man sich fragen. Für mich: tolerant sein, freundlich sein, zuvorkommend, aufmerksam, nicht nachtragend, hilfsbereit. Um nur einige Eigenschaften zu nennen. Nein, das Alles bin ich nicht immer. Aber ich bemühe mich. Ich möchte meinen Mitmenschen genau so gegenüber treten. Denen, die ich liebe, die ich mag, aber auch denen, die mir egal sind und eigentlich ganz besonders denen, die ich nicht mag.

Ich weiß gar nicht, ob man als "guter Mensch" andere Menschen nicht mögen darf. Aber es gibt sie, die Menschen, die ich nicht mag. Vielmehr bestimmte Eigenschaften an ihnen. Hier mangelt es mir wohl noch an Toleranz, damit tue ich mich schwer. Ich bin tolerant in Musikgeschmäckern, Hautfarben, Frisuren, Lebenseinstellungen und vielem mehr. Bei manchen Eigenschaften... da pack ich es einfach nicht. Sich als etwas besseres zu fühlen z.B. Bei solchen Menschen, da kann ich kaum an mich halten. Menschen, die sich für bestimmte Dinge zu schade sind. Oder immer nur sich selbst sehen. Aber auch da will ich an mir arbeiten.

Feststellen muss ich aber immer wieder, dass es dann diese Tage gibt, an denen ich auf diese Menschen treffe und mich frage, warum zum Teufel ich überhaupt noch immer nett zu allen bin. Und aufmerksam, zuvorkommend und hilfsbereit. Während diese Menschen durch ihre Welt rennen und alles links und rechts neben sich liegen lassen. Am meisten ärgert mich, dass sie mit ihrer Masche auch noch durchkommen und man selbst schnell in die Röhre schaut.

Für meinen Seelenfrieden aber, arbeite ich daran, weniger Groll zu hegen gegen diese Menschen. Nicht für sie, sondern für mich selbst. Um mich nicht mit ihrer negativen Energie zu belasten. Das gelingt mit nicht immer. Aber zumindest immer schneller. Im Auto mal schnell Marilyn Manson laut aufgedreht, ein Glas Wein eingeschenkt, was gutes gekocht und nicht zuletzt Euch mit diesen Gedanken zu überhäufen. Und dann noch, mein unerschütterlicher Glaube an das Karma ;-)

Und ganz zuletzt klingt mir immer Mutter Teresa im Ohr:

"Lasse nie zu, dass du jemandem begegnest, der nicht nach der Begegnung mit dir glücklicher ist."

Donnerstag, 28. Juli 2016

1. Welt Probleme - und warum man trotzdem einen schlechten Tag haben kann

Wenn man in diesen Tagen so auf die Welt blickt, dann schämt man sich eigentlich für jedes Wehwehchen, was man so hat. Für jedes genervt sein, jedes jammern und nörgeln über Probleme, die kaum welche sind. Die Welt ist schrecklich. So wie sie auch schon schrecklich war zu den Zeiten von Kriegen, Umweltkatastrophen und anderen Super-Gaus der Geschichte.

Und dennoch hat jeder einzelne von uns mal einen schlechten Tag und auch das Recht darauf zu sagen, "man, das war aber mal ein schlechter Tag".

Und so kommt es manchmal, dass man nach einem stressigen Arbeitstag denkt, jetzt gönnt man sich mal was. Als Frau z.B. ein Besuch beim Friseur. Und heutzutage gibt es ja genug Läden, die auch ohne Termin arbeiten. Dann macht man "pünktlich" Feierabend und rennt in den ersten Laden, wo einen zwei total genervte Friseure anschauen, weil man nun der 5. in der Wartereihe ist. Ich hab nach 10 Minuten den Laden verlassen, weil ich auf die vorwurfsvollen Blicke keinen Bock mehr hatte. Im nächsten dann, warteten ebenso viele Menschen, immerhin riet mir die Friseurin freundlich doch einfach für morgen einen Termin zu machen....Morgen! Das ist aber so, wenn ich doch heute Bock auf ne neue Friese haben...Heute! Im nächsten Geschäft sagt mir die Azubine "Farbe, das darf ich nicht, aber die Kollegin, die macht gerade Pause und es könnte dann auch knapp werden". Auf meinen Hinweis, dass doch noch 3 !!! Stunden bis zum ihrem Feierabend wären "fragt sie noch mal genervt was denn genau gemacht werden solle um dann zu sagen"das ist aber ja auch mega aufwendig". Meinen Einwand, dass ich das sogar schon mal selbst gemacht habe und in einer Stunde durch war, nahm sie mit verdrehten Augen hin und bot mir immerhin an zu warten. Als dann endlich die Kollegin mit der Färbeerlaubnis kam (in der Zeit hatte die Azubine 4 weitere Kunden weggeschickt "Kinder? Ne, Kinder darf ich aber nicht schneiden), fragt sie erstmal im Pseudo-fröhlichen Ton "was wollen wir denn machen" und als ich ihr das Bild vor die Nase halte sagt sie "ne, das sieht dann hinterher aus wie ein Streifenhörnchen".... "Hab ich schon mal selbst gemacht", sage ich "ist super geworden". Sie kichert und meint "ne, bei mir wird das wie ein Streifenhörnchen, aber wollen wir noch schneiden?"...Nächster Laden...von der Friese am heutigen Tage, habe ich mich schon verabschiedet, versuche wenigstens einen Termin für Samstag zu bekommen. In drei Läden - Fehlanzeige. Ich bin schon wirklich angenervt, durch die ganze Stadt gerannt und lasse mich nun, in Hinblick auf ein wirklich gutes Ergebnis auf einen Termin Ende nächster Woche und in 50 km Entfernung ein. Happy hat mich das heute nicht mehr gemacht. Ich glaube, die hatten auch alle einen schlechten Tag, anders kann ich mir das nicht erklären.

Bei der Fahrt durch die Stadt, steh ich ständig im Stau, jede Ampel ist rot (sind sie in dieser Stadt allerdings immer). Beim Einkaufen bekomme ich nicht das was ich möchte und als ich an der Selbstkasse stehe, wegen der Flasche Alkohol die ich kaufen will, aber eine Angestellte zur Freigabe kommen muss...drückt diese auf den Knopf im Display "Kunde ist über 18" und als ich sie noch unschuldig angrinse, sagt die "oh ja, das ist sie" und lacht dann um quer durch den Laden zu rufen "wir müssen uns doch für unser Alter nicht schämen"... Wir? Für UNSER Alter?! Sie war mindestens 10 Jahre älter als ich...

Endlich viele Stunden später zu Hause angekommen, möchte ich mir  ein Glas Rotwein einschenken und - es ist die Dritte Flasche in den letzten Wochen, bei der der Verschluss defekt ist, man sie nicht öffnen kann. Die Kellerei meint aber, das könne schon mal vorkommen.... Und ich bin echt genervt. Als ich dann auf dem Balkon sitze und einen Schluck nehmen will, denke ich noch so "jetzt noch einen Tropfen auf die gute Hose" und schon ist es passiert....

1. Welt Probleme... ohne Frage. Dennoch hat jeder sein Päckchen zu tragen. Jeder hat Dämonen, die er mit sich rumträgt. Und manchmal braucht man einfach etwas Seelenfrieden gegen diese Dämonen. Und wenn das dann nicht klappt, dann kann man auch mal sagen: das war einfach ein echt beschissener Tag...


Dienstag, 7. Juni 2016

Warum für Jeden das Beste anders gut genug ist...

Dir stinkt dein Job....Zieh durch. Woanders ist es auch nicht besser. Du hast es doch eigentlich gut da... Oder, geh halt, aber jammer nicht, stell  nicht in Frage. Denk aber immer dran. Woanders... und überhaupt. Mach halt...ist doch nur ein Job.

Deine Beziehung nervt? Was stimmt denn nicht? Es ist doch alles in Ordnung. Warum man immer nach etwas besserem suchen muss...

Du wirkst unzufrieden. Was soll das denn?! Es geht dir doch gut. Das sieht man doch. Der Job, die Wohnung, der Mann ... unzufrieden sein... das darfst du nicht.

Etwas ändern ist out. Hinnehmen ist das neue am Puls der Zeit sein. Nicht jammern. Sondern froh sein, dass der Chef ein Unmensch ist. Das der Partner doof und die Gesundheit unzuverlässig. Aber das ist noch lange kein Grund zu jammern. Durchziehen. Augen zu und durch. Die 3 im Leben so hinnehmen - hat es doch in der Schule mit einer 3 auch immer gereicht.

Anders aussehen, anders sein - bloß nicht. Das schickt sich nicht, das will die Gesellschaft nicht. Juckt uns das? Und wenn ja, warum genau? Wem tun wir weh mit einem Tattoo oder pinkem Haar, mit einem Loch in unserer Jeans und Turnschuhen, die wir zu Arbeit tragen?!

Bloß nicht nach mehr streben. Nicht den Gedanken daran verschwenden, zufrieden zu sein. Das Beste und Größte aus diesem Leben herauszuholen. Warum denn? Da kommt doch noch so viel danach. Warum denn dieses eine Leben auskosten. Alles aus ihm heraus holen... Vor allem, wenn man in einer Gesellschaft lebt, in der theoretisch alles möglich ist. Vor allem, wenn man genau auf dem Teil dieser Welt lebt, auf dem auch praktisch alles möglich ist.

Weniger wollen, weil es anderen schlechter geht? Weil alle einen doofen Chef haben und die meisten ihren Partner die meiste Zeit doof finden?

Warum nicht das Beste wollen. Nach Großem streben - und das kann für jeden etwas ganz anderes bedeuten. Das Große haben oder anvisieren und dann denen, denen es schlechter geht, davon etwas abgeben. Den Teil dazu beitragen, damit für viele das Beste gerade gut genug sein kann.

Erkennen, dass das Leben einzigartig ist. Und vorbei geht. Nichts mehr zurück kommt. Und am Ende keiner danach fragt.

Montag, 21. März 2016

365 Tage



Seit ich auf der Welt bin, warst du immer da. Ab früher Kindheit sogar jeden Tag, denn ab da haben wir unter einem Dach gewohnt. Viele Abende und Nächte habe ich bei dir verbracht. Durfte immer lange auf bleiben, aus den großen Saftgläsern trinken.

Mit dir habe ich das erste Mal Arachnophobia geschaut - danach nie wieder, ich grusel mich immer noch. Durch dich lernte ich (alle Folgen) Bud Spencer und Terence Hill kennen, mit dir lachte ich tausend mal über Luis de Funès.

Niemand machte so schön "Schulz" wie du und nach deinem Pfannkuchen schmeckt nie wieder einer so gut.

Ungefähr 5 Mal hast du versucht, mir das Stricken beizubringen.

Nun bist du seit 365 Tagen nicht mehr hier und das bricht mir nur deshalb nicht jeden Tag das Herz, weil ich versuche, nicht so viel an dich zu denken.  Nicht, weil ich nicht gerne an dich denke, sondern weil mich das jetzt noch viel zu traurig macht.

365 Tage ohne dich ... und somit jeder der 365 Tage ein bisschen schlechter, als jeder Tag vorher mit dir.

Ab und an aber kann ich an dich denken und dann denke ich zum Beispiel an unseren letzten gemeinsamen Tag und daran wie wir Torte gegessen haben und darüber Tränen lachten, wie verrückt du dich im Krankenhaus benommen hast. Einmal noch so richtig herzlich lachen wolltest du ... und das haben wir!

Du fehlst!



Freitag, 12. Februar 2016

Ich packe meine Truhe...

...verschnüre sie gut und vergrabe sie im Keller.

So gehe ich mit meinen Sorgen um. Mit Gedanken, die mich irgendwann zu sehr quälen. Mit Problemen, die unabänderlich sind.

Man könnte das Verdrängung nennen. Ich nenne es Lebensrettung.

Wenn ich merke, dass ich mich in dieser fiesen Spirale befinde, in der sich die Gedanken und Sorgen immer und immer wieder um sich selbst drehen. So lange, bis sie dich völlig gefangen halten und ein klares denken nicht mehr zulassen.... dann nehme ich gedanklich meine Sorgen und blöden Gedanken und sperre sie in eine Holztruhe. Diese verschnüre ich gut mit einer großen Metallkette, gehe in den Keller und grabe ein tiefes Loch. Darin vergrabe ich die Kiste mit den fiesen Gedanken....

Manchmal, da schafft es ein Gedanke zu entkommen. Manchmal sogar, schaue ich noch mal kurz in die Truhe und probiere den einen Gedanken neu zu denken. Betrachte ihn noch mal von allen Seiten, fühle noch mal in ihn hinein. Wenn ich aber merke, dass der Gedanke mich wieder an diesen Punkt bringt, werfe ich ihn zurück in die Truhe und buddel das Loch diesmal sicherheitshalber noch ein bisschen tiefer...

Letztendlich müssen wir weitermachen. Oder aufgeben. Aber das ist nicht drin. Und zum weitermachen ist es manchmal notwendig, einige Dinge zu vergraben. Weil man sich im Kreise dreht, weil man nie eine Antwort bekommen wird, weil es sich nicht ändern lässt.

Und dann steigt man aus dem Keller, schmeißt die Schaufel beiseite, klopft sich den Dreck von der Hose und .... macht weiter....

Des Menschen größtes Verdienst bleibt wohl, wenn er die Umstände soviel als möglich bestimmt und sich so wenig als möglich von ihnen bestimmen lässt. 
[Johann Wolfgang von Goethe]


Donnerstag, 4. Februar 2016

Freundschaft ist ....

Für mich ist Freundschaft nicht , dass man sich jeden Tag sehen oder hören muss.  Man muss sich nicht ständig über alles auf dem Laufenden halten oder jedes Erlebnis miteinander teilen.
Man kann das. Aber ein Muss ist das  für mich nicht.
Freunde sind für mich Menschen , die ich irgendwann mal so sehr in mein Herz geschlossen habe ,  dass sie ihr Stück darin niemals verlieren werden.
Ich bin nicht böse , wenn man sich mal aus den Augen verliert.  Ich weiß selbst nur zu gut, dass das Leben manchmal so voll steckt mit Ereignissen und dem Leben ansich , dass man nicht immer die Zeit findet für all die lieben Menschen, auch wenn man gerne würde.
Um so mehr freut es mich , wenn man nach Wochen,  Monaten oder auch Jahren wieder  zueinander findet und zwar so , als hätte man sich erst gestern gesehen.

Freundschaft ist für mich das ,was einen verbindet  ❤

Was vermag uns zu trösten in den menschlichen Beziehungen voller Fehler und Mühsal außer Treue und gegenseitige Zuneigung unter wirklich guten Freunden?

Freitag, 29. Januar 2016

Begegnungen

Letztendlich ist es vielleicht vor allem wichtig, wie du aus einer Begegnung hinaus gehst.  Und, wie du jemand anderen nach der Begegnung zurück lässt.

Wenn es dir gut tut - mach es!
Wenn es dich glücklich macht - tu es!
Wenn es dir den Tag rettet - denk nicht drüber nach!
Wenn es dir dein Leben rettet - go on!

Vor allem aber wenn dir ein anderer sagt:
"Schön , dass du da bist! "
"Du hast mir gut getan"
"Wenn ich mit dir zusammen bin , dann ..."
....hast du alles richtig gemacht.

Vielleicht ist es das , worum es im Leben geht: Andere und uns einfach glücklich zu machen!

Lasse nie zu, dass du jemandem begegnest, der nicht nach der Begegnung mit dir glücklicher ist.

Freitag, 8. Januar 2016

Nicht meine Welt

Eins vorab....mir geht`s gut. Kein Grund zur Sorge...Aber - eins geht mir schon lange durch den Kopf - das hier ist nicht meine Welt.

Ich habe mich schon sehr häufig gefragt, warum in unserer Welt bestimmte Dinge so laufen, wie sie laufen. Wie es zu der Erfindung von Gebühren, Verkehrsschildern, Rouladennadeln und Telefonbüchern gekommen ist. Manchmal sitze ich da und bin sprachlos über die Entwicklung der Welt.

Aber nicht unbedingt im Positiven. Ich ertappe mich immer öfter dabei, wie ich tausend Dinge als völlig sinnfrei und nutzlos empfinde. Und ich frage mich, wie konnte es so weit kommen?! Seit einiger Zeit frage ich mich das immer öfter. Ich frage mich, wie konnte es soweit kommen, dass Völker sich streiten um Länder, Geld, Besitz und Lebensmittel. Wie kann es sein, dass Länder im Reichtum leben, während andere nicht mal ihre Kinder über die ersten Jahre bringen können. Wer hat denn mal bestimmt, dass das alles uns gehört und den anderen nichts?
Klar, es gibt auch einen Haufen nützlicher und toller Dinge. Ich streite nicht ab, dass ich gerade vor einem PC sitze, geile Mucke auf den Ohren habe und ein astreines Astra trinke. Es lebe die Erfindung von Bier, Musik und dem www. ;-) Aber wenn ich aufwiege, was mir Nutzen und Freude ist....was ich aber im Gegenzug einfach nicht verstehe, wo mir der Sinn einfach enthalten bleibt, was mich stutzig, wütend und ungläubig macht....

Was stimmt denn mit den Menschen nicht, die in so einem reichen Land wie unserem noch immer die Schuld bei allen anderen suchen und nicht müde werden ihre eigenen Unzulänglichkeiten auf die Schultern der Anderen zu lagern. Hey, wenn ich vor Ende des Monats kein Geld mehr habe, dann weiß ich woran es liegt ...

Und diese Angstwelle, die jetzt überall rumgeht. "Man kann sich ja kaum mehr raustrauen..." "Bloß als Frau nicht mehr auf die Straße gehen..." Neulich las ich sogar "wir werden das alle nicht überleben" .... Ich schlage vor, alle Kritiker ziehen in irgendein anderes Land. Ich bin gespannt, welches ihr Euch aussucht. Die Wahl wird schwer fallen, wo es doch in so vielen Ländern so eine gute soziale Versorgung gibt, Krankenversicherungen, Jobs, genug Essen für alle... Denn wenn ich mal so zurück denke, als wir noch vor 15- 20 Jahren durch die Straßen meiner Heimatstadt gezogen sind, da gab es nicht weniger Gewalttaten oder ähnliches. Frauen wurden auf offener Straße von mehren Männern vergewaltigt, Menschen abgestochen oder ähnliches. Und dennoch sitzen Menschen da und sagen immer wieder "wo soll das alles noch hinführen, es wird immer schlimmer hier..."

Für mich ist das einfach nur totaler Schwachsinn und etwas, was nie in meinen Kopf gehen wird.

Genauso wie diese ganzen Äußerlichkeiten. Weil mal irgendjemand gesagt hat "ein Anzug ist Business-Kleidung" und Tattoos z.B. sind eher so Randgruppendinger. Was wäre gewesen, wenn es jemand genau anders rum bestimmt hätte?! Oder das bunte Haare DIE Frisur überhaupt ist. Oder das "dick sein" das Schönheitsideal überhaupt ist. Wer sind wir, dass wir uns dieses Urteil über andere erlauben?! Und vor allem - was bringt uns das denn?!!!

Ich weiß, viele von Euch schlauen Menschen da draußen, werden jetzt aufschreien und sagen "die ist ja blöd, hat wohl in der Schule nicht aufgepasst. Das hat alles einen Sinn, so wie es ist".

Ich kann nur sagen, für mich, ist das hier nicht die richtige Welt. Ich nehme die so hin, mache das Beste draus. Aber ich hoffe sehr, dass meine nächste Welt eine so viel bessere wird. In der mir dieser ganze Schwachsinn erspart bleibt...Meinen Eltern habe ich schon öfter gesagt " mich hat ja keiner gefragt, ob ich auf die Welt kommen will". Das meine ich ganz und gar nicht lebensmüde. Aber - hätte man mich gefragt - hätte ich wohl geantwortet "dieses Mal lieber nicht - in der nächsten Runde bin ich wieder dabei...."