Mittwoch, 26. Dezember 2018

Erwartungen

Mein Blick auf das Jahr hat mich schlussendlich,  jetzt besonders in den letzten Tagen,  vor allem Eines gelehrt.
Die Erwartungen,  die wir an andere Menschen haben,  an ihre Handlungen,  ihre Gefühle,  ihr Verständnis,  ihre Reaktionen,  sind eben nur eins: UNSERE Erwartungen.
Da wir aber eben so grundverschieden sind,  wie jede einzelne Pommes in der Schachtel, können wir von unsren Erwartungen an andere Menschen,  Situationen und Entscheidungen,  tatsächlich nie davon ausgehen,  dass der andere sie ebenso empfindet.  Selbst Verständnis ist wohl etwas,  dass man immer wieder üben muss und sich vor Augen halten,  damit es halbwegs funktioniert. 
Natürlich kann und muss man seine Erwartungen an andere Menschen nie ganz ablegen.  Aber ich werde mir für die Zukunft Strategien erarbeiten, damit anders umzugehen,  um es den anderen und vor allem auch mir leichter und angenehmer zu machen. 
In erster Linie will ich die Dinge mehr beim Namen nennen und nicht mehr darauf warten,  dass der Andere von selbst drauf kommt.  Warum sollte er? Keiner hat doch die selben Gedanken und kann meine Erwartungen erahnen.
Und ich werde versuchen,  die Dinge nicht mehr so persönlich zu nehmen.  Ich denke,  meist ist es einfach wirklich die andere Wahrnehmung,  die Haltung zu Dingen,  die es zwischen uns allen manchmal so kompliziert macht. 
Und ich möchte lernen,  Erwartungen auch ad acta zu legen,  wenn ich, hoffentlich in Zukunft früh genug merke,  dass der Andere sie einfach nicht erfüllen kann oder will. 

So viel zu meinem Rückblick auf 2018 und meinem Ausblick auf 2019, von dem ich einfach erstmal nichts erwarte ;-)

Ich wünsch Euch was! Was auch immer Ihr wollt!

Sonntag, 9. Dezember 2018

Man lernt nie aus

Das Leben ist wohl ein stetiges Lernen.  Das klingt wie ne hohle Phrase, aber gerade im Moment merke ich,  da ist ne Menge dran.
Ich lerne gerade,  dass ich in Zukunft keine Ratschläge mehr geben werde.  Schon gar nicht ungefragt,  aber auch bei erbetenen werde ich genau abwägen , ob ich meine Meinung kund tun möchte. 
Krisenzeiten lehren einen eine Menge.  Mich dieses Mal,  unter anderem,  dass jede Geschichte eines jeden Menschen einfach auf so viele Art und Weisen so unterschiedlich ist,  dass ich mir nicht mehr erlauben möchte zu sagen "ach komm,  halb so schlimm", "das Leben geht weiter ", "wenn dich jemand so behandelt,  lass ihn gehen" usw., usf.
Keine Geschichte und mag sie noch so ähnlich sein,  lässt sich irgendwie vergleichen.  Eine andere Vorgeschichte, andere "Hauptdarsteller", anderer Umgang mit Dingen. 
Ich fand diesen Phrasen-Post "...Lauf du erstmal in meinen Schuhen,  bevor du über mich urteilst",  immer nervig,  aber bei genauer Betrachtung,  ist er eigentlich ziemlich wahr.  Wohl niemand von uns kann wirklich ganz genau die Situation eines anderen beurteilen.
Mein Ziel wird es jedenfalls sein,  weniger zu urteilen,  weniger zu raten, bei Dingen,  von denen ich keine Ahnung haben kann und jede Geschichte eines jeden Einzelnen mehr anzuerkennen...
Zum Glück,  lernt man nie aus...