Donnerstag, 3. November 2016

Was sich ändern kann

"Nichts ändert sich, außer ich ändere mich. Alles ändert sich, sobald ich mich verändere"

Ich bin wohl eher ein unzufriedener Mensch. Immer "auf der Suche" nach "mehr", etwas "Besserem", mehr Glück, mehr Zufriedenheit, mehr von Allem.
Ich denke oft, dass das noch nicht alles gewesen sein kann. Warum ich nicht wie andere Menschen um die Welt reise, einen super duper wichtigen Job mache oder reich und berühmt (für nichts) neben Tom Cruise sitze.

Dass ich vom Leben viel erwarte oder fordere, liegt wohl daran, dass ich erfahren habe, wie schnell es vorbei sein kann. Das Leben. Und dann denkt man sich, dass bisschen Leben was man hat, das muss doch ganz besonders zufrieden und glücklich sein. Besonders ausgefüllt. Besonders anders. Besonders eben.

Aber was ist das schon. Dieses besonders...

Ich reise nicht um die Welt, weil ich lieber zu Hause bin. Ich werde schon nervös, wenn ich eine Nacht woanders schlafen soll. Ich fühle mich zu Hause wohl. Ich bin dort angekommen, in meiner Wohnung, mit all meinen Sachen. Mit meinen Katzen, die sofort auf mir rumspringen und nicht mehr von meiner Seite weichen.

Manchmal denke ich, warum hab ich damals nicht einen super wichtigen Job gelernt. Beim Bundesnachrichtendienst z.B. Oder irgendetwas, bei dem ich jetzt die Welt retten würde. Etwas sinnvolles, was mich weiter bringt, was andere weiter bringt. Aber ich habe mich nun mal so entschieden. Zwei mal in meinem Leben und letztendlich hat es mich dahin gebracht, wo ich jetzt bin. Und ich rette sicher nicht die Welt, aber ich mache Sie auch nicht schlechter und helfe vielleicht einigen Menschen jeden Tag ein bisschen.

Von anderen  Menschen erwarte ich viel. Aber das, was sie dir geben, ist auch immer ein bisschen ein Spiegel von dem, was du ihnen gibst. Das musste ich aber auch erstmal lernen. Und ich lerne noch. Aber es zeigt sich ganz schnell und ganz deutlich, dass Menschen oft auch einfach auf dich reagieren und nicht immer umgekehrt. Und deshalb tut es manchmal gar nicht weh, wenn man selbst den ersten Schritt zur Veränderung macht und sieht, dass die Reaktion promt darauf folgt und plötzlich vieles besser ist

Und dann besiegst du noch den Hund, deinen inneren. Das Schwein war immer stärker... dachtest du. Aber auch das hat man ja selbst in der Hand. Und als ich vor ein paar Monaten anfing zu joggen, zuckerarm und fleischarm zu essen, dachte ich noch, das halte ich nie durch. Disziplin in solchen Dingen war einfach noch nie meine Stärke. Mittlerweile aber kann mich selbst ein langer Arbeitstag, die Dunkelheit und Regen nicht davon abhalten abends noch meine Runde zu drehen. Ganz im Gegenteil. Und jedes selbst gebackene Brot macht mich stolz, jeder nicht gegessene Schokoriegel sowieso.

Ich habe in den letzten Monaten gelernt, dass ich mich selbst verändern muss, um vieles zu ändern. Und nicht immer heißt das, Dinge im Leben komplett aufzugeben, Brücken abzubrechen oder mal wieder alles von vorn zu beginnen. Manchmal reicht es, die innere Einstellung zu ändern, die Sichtweise und die eigenen Gedanken.

... und auf einmal summst du morgens im Auto ein Lied auf dem Weg zur Arbeit und denkst, verdammt, so isses doch gut.

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